Mittwoch, 6. April 2011

Wie schmecken weiße Johannisbeeren?

Bei einem Last-Minute-Einkauf letzten Samstagabend gegen 19:55 Uhr entdeckte ich im meinem Zuhause nahegelegenen Lidl-Markt, welcher in der Regel eher nicht zu meinen bevorzugten Güterquellen zählt, einen letzten, einsamen Johannisbeerstrauch, der laut Beschreibung glaubhaft versicherte, sofern gut gepflegt, im Lauf des Sommers zahlreiche weiße Beeren zu produzieren. Er war offenbar von einer Massenverkaufsaktion von Gartengrünpflanzen der vergangenen Woche übriggeblieben und blickte mich so auffordernd-mitleidsheischend an, dass ich ob eines Spottpreises von 2,99 € einfach nicht widerstehen konnte.

Inzwischen hat er, da er bereits erste Blütenstand-Ansätze besitzt, bereits seinen neuen Stammplatz in meinem grünen Zuhause erhalten und scheint sich, soweit ich sehen kann, bester Gesundheit zu erfreuen.

Nun frage ich mich allerdings, wie zum Teufel schmecken denn weiße Johannisbeeren? Rot und schwarz kennt man ja in der Regel, aber weiße sind mir in meinen zarten 30 Lebensjahre bisher noch nie untergekommen. Weiß jemand Rat?

Sonntag, 20. März 2011

Endlich!

Ich komme gerade von einem kleinen, erfrischend-erholsamen Spaziergang aus meinem Garten zurück, und ich muss sagen, es gibt derzeit wirklich wahsinnig viel zu entdecken, wenn man nur aufmerksam genug ist. Unter dem noch teils trockenen Gras und Gestrüpp wuselt es bereits überall, Ameisen sind emsig am Werk, Schnecken und Regenwürmer stärken sich an den Resten des letzten Gartenjahres, die der Winter bewahrt und nun wieder preisgegeben hat. Eine kleine, vorübergehend begrabene Paprikaschote dient offensichtlich einer kleinen Gartenschnecke als Wegzehrung.

Nebenbei regt sich überall im Geäst das erste Leben. Himbeer- und Heidelbeersträucher zeigen ihre ersten Triebe und auch an meinen Johannisbeerbüschen bilden sich nun gierig nach Licht und Wärme lechzende, zarte Blättchen. Besonders gefreut aber habe ich mich über die ersten, saftig-aromatischen Blätter der Bärlauchzwiebeln, die ich im letzten Herbst hoffnungsvoll unter einem Busch gepflanzt habe. Ich könnte den ganzen Tag im Garten verbringen, und mich am langsam erwachenden Leben und Treiben zu laben.

Leider scheint die angeblich winterharte Hochland-Bananenstaude das hiesige Tieflandwinterwetter nicht so ganz vertragen zu haben. Trotz Schutz mittels Abdeckung und wärmender Blätterschicht sieht das übriggebliebene, trocken-feuchte Etwas nicht mehr sehr lebendig aus. Aber vielleicht geschieht ja noch ein Wunder...?

Auf meinem Weg durch den Garten hat es mich dann so in den Fingern gejuckt, dass ich nicht anders konnte, als die ersten zwei Beete umzugraben und für eine baldige Aussaat vorzubereiten. Mir schweben da, eventuell unter den Plastik-Schutztunneln, die ich letztes Frühjahr erstanden habe, Radieschen, der erste Salat oder ein paar frühe Möhren vor. Vielleicht Wurzelpetersilie. Nur muss ich dieses Mal eine Lösung finden, wie ich den Schnecken entkomme, oder besser, wie das zarte Frühjahrsgrün denselbigen entkommt. Denn letztes Jahr ist von meiner ersten Ernte nahezu nicht auf unserem Teller angekommen.

Freitag, 25. Februar 2011

Das ging aber schnell...

Unglaublich, vor vier Tagen ausgesät, zeigen sich heute schon die ersten, zaghaften Spitzen meiner Physalis-Schützlinge. Wenn ich daran denke, was das letztes Jahr für ein langwieriger Prozess war und wie kümmerlich die Pflänzchen lange Zeit noch aussahen, werte ich das frech schon einmal als das erste Erfolgserlebnis dieses Jahres, und als ein gutes Omen.

In der Zwischenzeit hat eine supernette Benutzerin des Gartenforums mir eine kleine Portion Süßholzsamen zukommen lassen. Eigentlich heißt es ja immer, wer als Kind Lakritz nicht mochte, wird es auch als Erwachsener verabscheuen, komischerweise hat sich bei mir die Liebe dazu aber erst spät entwickelt. So werde ich nun versuchen, diese schmackhaft-süßen, und in nicht-übertriebener Dosierung sogar noch gesunden Wurzeln auch in meinem Garten heimisch zu machen.

Montag, 21. Februar 2011

Aussaatparty

Die ersten Sonnenstrahlen locken schon wieder nach draußen, doch kaum tritt man über die Schwelle seiner trauten vier Wände, trifft einen der Hammerschlag des noch immer hinter dem Horizont lauernden, bitterkalten Winters mit erbarmungloser Härte. Und so dachte ich mir, nutze ich den heutigen Tag zur Fortsetzung meiner Aussaatparty. Die ersten Paprika, Sorte 'Sweet Banana' und 'Frühzauber', habe ich bereits vor zwei Wochen ihrer Bestimmung zugeführt, und nun stehen die kleinen, zarten Pflänzchen am Wohnzimmerfenster, recken ihre Blättchen und saugen begierig jeden einzelnen Sonnenstrahl auf, der sich in ihre Nähe verirrt.

Heute sind voraussichtlich die ersten Physalis dran, bei den Tomaten zögere ich noch etwas. Im letzten Jahr hat die langandauernde Kälte sie solange ins Haus gezwungen, bis sie mir schon über den Kopf gewachsen sind. Solche Effekte würde ich, trotz des zweifelsfrei schönen optischen Effekts, in diesem Jahr gerne vermeiden.

Was könnte man denn sonst jetzt noch säen? Ich werde gleich einmal mein Sammelsurium filzen, möglicherweise findet sich dabei noch der eine oder andere heiße Kandidat für das heutige Event.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Back Again

Nach langer Abstinenz wird dieses Blog nun wieder regelmäßig gepflegt werden. Leider war das letzte Jahr zwar von der persönlichen Entwicklung her im nachhinein betrachtet ein gutes, ansonsten aber doch eher kein selbiges, sondern ein ausgesprochen mäßiges Jahr. Nach langer Krankheit kann ich mich aber nun zurückmelden, Tag für Tag etwas fitter und hochmotivert, all das nachzuholen, was im letzten Jahr nicht gelungen ist.

Ich habe auch schon neue Bäumchen für meinen Garten geordert, zwei kleine Säulenkirschen und einen Aprikosenbaum, welche sich hoffentlich sehr bald hier heimisch fühlen werden.

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Sonntag, 25. April 2010

Sonnenbrand

Na ganz toll. Da wollte ich meinen Tomaten, Paprikas, Kürbissen und Erdkirschen heute mal was Gutes tun, und sie für ein paar Stunden ordentlich Sonne tanken lassen. Dummerweise hatte ich wohl vergessen, meine Schützlingen eine ordentliche Schicht Sonnenöl, Lichtschutzfaktor mindestens-aber-auf-gar-keinen-Fall-weniger aufzutragen. Alles bis auf die Kürbispflanzen hat nun ausgesprochen fiese, weiße Flecken auf den obersten Blättern abbekommen. Merkwürdig, dass es die Hokkaidos so völlig kaltgelassen hat. Bei den großen, weichen Blättern hätte ich gedacht, dass es die am ehesten trifft...

Freitag, 26. März 2010

Stress

Nach den ersten warmen, sonnendurchfluteten Tagen - und für uns arme Heuschnupfengeplagte leider auch baumpollengeschwängerten Luft - beginnt es nun in meinem kleinen, zukünftigen Paradies an allen Enden zu sprießen und zu wachsen. Die Johannisbeersträucher und die Jostabeeren zeigen grüne Triebspitzen, auch die Himbeeren schieben ihre ersten Blättchen vertrauensvoll Richtung Himmel - und ich ersticke langsam, aber sicher in Arbeit. Ich habe inzwischen begonnen, dem Boden die ersten Beete abzutrotzen, was eine unglaubliche Schweißarbeit darstellt; ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie anstrengend es ist, eine über Jahrzehnte gewachsene Grasdecke mit Spaten und Co. zu durchdringen und abzutragen und anschließend das Ganze mit Kompost und ähnlichem anzureichern...

Hinzu kommt, dass meine Tomaten derart schnell in die Höhe (und auch in die Breite) geschossen sind, dass ich langsam nicht mehr weiß, wo ich meine gar nicht mehr so kleinen, grünen Schützlinge unterbringen soll. Ich befürchte, dass sie noch im April zu blühen beginnen werden - und für das auspflanzen ist es dann sicher noch viel zu früh. Vormerken für das nächste Jahr: etwas weniger Enthusiasmus bei den ersten Sonnenstrahlen und die Aussaatzeitpunkte großzügig um ein paar Wochen nach hinten verschieben.