Sonntag, 20. März 2011

Endlich!

Ich komme gerade von einem kleinen, erfrischend-erholsamen Spaziergang aus meinem Garten zurück, und ich muss sagen, es gibt derzeit wirklich wahsinnig viel zu entdecken, wenn man nur aufmerksam genug ist. Unter dem noch teils trockenen Gras und Gestrüpp wuselt es bereits überall, Ameisen sind emsig am Werk, Schnecken und Regenwürmer stärken sich an den Resten des letzten Gartenjahres, die der Winter bewahrt und nun wieder preisgegeben hat. Eine kleine, vorübergehend begrabene Paprikaschote dient offensichtlich einer kleinen Gartenschnecke als Wegzehrung.

Nebenbei regt sich überall im Geäst das erste Leben. Himbeer- und Heidelbeersträucher zeigen ihre ersten Triebe und auch an meinen Johannisbeerbüschen bilden sich nun gierig nach Licht und Wärme lechzende, zarte Blättchen. Besonders gefreut aber habe ich mich über die ersten, saftig-aromatischen Blätter der Bärlauchzwiebeln, die ich im letzten Herbst hoffnungsvoll unter einem Busch gepflanzt habe. Ich könnte den ganzen Tag im Garten verbringen, und mich am langsam erwachenden Leben und Treiben zu laben.

Leider scheint die angeblich winterharte Hochland-Bananenstaude das hiesige Tieflandwinterwetter nicht so ganz vertragen zu haben. Trotz Schutz mittels Abdeckung und wärmender Blätterschicht sieht das übriggebliebene, trocken-feuchte Etwas nicht mehr sehr lebendig aus. Aber vielleicht geschieht ja noch ein Wunder...?

Auf meinem Weg durch den Garten hat es mich dann so in den Fingern gejuckt, dass ich nicht anders konnte, als die ersten zwei Beete umzugraben und für eine baldige Aussaat vorzubereiten. Mir schweben da, eventuell unter den Plastik-Schutztunneln, die ich letztes Frühjahr erstanden habe, Radieschen, der erste Salat oder ein paar frühe Möhren vor. Vielleicht Wurzelpetersilie. Nur muss ich dieses Mal eine Lösung finden, wie ich den Schnecken entkomme, oder besser, wie das zarte Frühjahrsgrün denselbigen entkommt. Denn letztes Jahr ist von meiner ersten Ernte nahezu nicht auf unserem Teller angekommen.

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